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(14.09.05) Wirkung von «Wellness-Duschgel» eher gering
(14.09.05) Naturkosmetik legt Öko-Image ab
Wirkung von «Wellness-Duschgel» eher gering
Die Wirkung so genannter Wellness- Duschgele ist nach Angaben
von Experten in der Regel eher gering. Das berichtet die in Frankfurt
erscheinende Zeitschrift «Öko-Test» in einer Sonderausgabe zum
Thema Wellness.
Demnach perle bei einer durchschnittlichen Duschdauer von drei bis vier
Minuten der versprochene Wellness-Genuss schnell wieder am Körper ab.
Entspannung werde viel besser durch unterschiedliche Wassertemperaturen
erreicht: Nach einer ausgiebigen warmen Dusche sollte man sich noch einmal
kühl, aber nicht zu kalt abduschen, empfiehlt das Magazin.
Die «Wellness-Duschgele» versuchten meist das Wohlgefühl über den Duft
zu vermitteln. Dieser werde jedoch oft von möglicherweise Allergie auslösenden
Inhaltsstoffen erzeugt.
In einem Test von 26 Duschgelen schnitten fünf Produkte mit der Note
«sehr gut» ab. Alle diese Duschgele stammten aus dem Bereich der Naturkosmetik.
Frankfurt/Main (dpa/gms) Die Wirkung so genannter Wellness- Duschgele
ist nach Angaben von Experten in der Regel eher gering.
Das berichtet die in Frankfurt erscheinende Zeitschrift «Öko-Test» in
einer Sonderausgabe zum Thema Wellness. Demnach perle bei einer durchschnittlichen
Duschdauer von drei bis vier Minuten der versprochene Wellness-Genuss
schnell wieder am Körper ab. Entspannung werde viel besser durch unterschiedliche
Wassertemperaturen erreicht: Nach einer ausgiebigen warmen Dusche sollte
man sich noch einmal kühl, aber nicht zu kalt abduschen, empfiehlt das
Magazin.
Die «Wellness-Duschgele» versuchten meist das Wohlgefühl über den Duft
zu vermitteln. Dieser werde jedoch oft von möglicherweise Allergie auslösenden
Inhaltsstoffen erzeugt. In einem Test von 26 Duschgelen schnitten fünf
Produkte mit der Note «sehr gut» ab. Alle diese Duschgele stammten aus
dem Bereich der Naturkosmetik.
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Naturkosmetik legt Öko-Image ab
Einst waren sie als Jutesackträger und Körnerpicker verschrien, heute
gilt der Griff zu Ökoprodukten als chic. „Nach den Lebensmittelskandalen
der vergangenen Jahre haben viele Menschen ihre Ernährung umgestellt und
greifen zu Bioprodukten“, sagt Julia Richter vom Naturkosmetikhersteller
Wala GmbH in Bad Boll. „Eine ähnliche Entwicklung stellen wir in der Naturkosmetikbranche
fest.“
Die Zielgruppe für Naturkosmetik wird immer größer: Eltern kaufen
geprüfte Seifen für ihre Kinder, Frauen achten verstärkt auf die Inhaltsstoffe
ihres Make-Ups und auch Männer lesen sich die Produkthinweise ihrer After-Shave-Lotion
aufmerksam durch. Naturkosmetik boomt: In den vergangenen 18 Jahren ist
der Markt für Biopräparate von 64 Mill. Euro auf 649 Mill. Euro gewachsen,
das entspricht einem durchschnittlichen Wachstum von 50 Prozent im Jahr.
Für 2004 geht die Unternehmensberatung BBE in Köln von einem Plus von
2,5 bis 3,5 Prozent aus. Die Großen der Branche, darunter auch Wala mit
dem Verkaufsschlager Dr. Hauschka, liegen jedoch deutlich darüber. Wala-Geschäftsführer
Johannes Stellmann spricht von einem Wachstum „im angenehmen zweistelligen
Bereich“. 2004 hat der Hersteller Cremes, Lotionen und Schminke für 60
Mill. Euro verkauft.
Auch der Marktführer Weleda aus Schwäbisch-Gmünd hat seinen Naturkosmetik-Umsatz
voriges Jahr um 11 Prozent gesteigert und kann damit quasi sein schleppendes
Arzneimittelgeschäft subventionieren. Der Gesamtumsatz ist um 8 Prozent
auf 96,6 Mill. Euro gestiegen.
Von diesen Wachstumszahlen können die sehr viel größeren Hersteller konventioneller
Kosmetik nur träumen. Der Markt für herkömmliche Produkte tritt seit 2001
nahezu auf der Stelle. Die Billigvarianten der Discounter bringen die
Kosmetikbranche auf der einen Seite in Bedrängnis, der Konsumfrust und
die Biosparte tun ihr übriges. 2004 ist der Umsatz nach Angaben des Industrieverbandes
Körperpflege und Waschmittel um 1,7 Prozent auf elf Mrd. Euro gesunken.
Deshalb versuchen Konzerne wie Beiersdorf, Henkel, L'Oreal, Procter &
Gamble oder Unilever, das Bedürfnis der Verbraucher nach Natürlichkeit
aufzugreifen. Henkel ist beispielsweise mit der Aok-Linie auf dem Markt,
andere bringen verstärkt naturidentische Essenzen in ihre Produkte. Rudolf
Frisch, Geschäftsführer für Controlling, Finanzen und Herstellung bei
Weleda, sieht darin allerdings nur einen halbherzigen Versuch: „Ich stelle
das Bemühen der Großen wohl in den Werbeaussagen fest, nicht aber in der
Produktqualität.“
Um die eigene Qualität sicherzustellen, haben sich 50 deutsche Naturkosmetik-Marken
beim Bundesverband Deutscher Industrie und Handelsunternehmen für Arzneimittel,
Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDIH)
registrieren lassen. Der BDIH vergibt das wichtigste Qualitätssiegel der
Branche. Damit beispielsweise die - nach Angaben des BDIH - fünf
größten Anbieter Weleda, Wala, Logona aus dem niedersächsischen Salzhemmendorf,
Lavera aus Wennigsen bei Hannover oder Primavera aus dem bayerischen Sulzberg
den Stempel „Kontrollierte Natur-Kosmetik“ führen dürfen, müssen sie hohe
Anforderungen erfüllen: Sie müssen pflanzliche Rohstoffe verwenden und
auf synthetische Farbstoffe, Duftstoffe, Silikone, Paraffine oder andere
Erdölprodukte verzichten und dürfen keine Tierversuche oder Genmanipulationen
unterstützen.
Mit dieser Strategie sind die Hersteller aus den Reformhäusern und Biolädchen
herausgekommen. Vor zehn Jahren wurde noch die Hälfte der Naturkosmetik
über Reformhäuser verkauft, heute liegt der Wert laut BBE bei 12,6 Prozent.
Frisch von Weleda freut sich zwar über das Wachstum, meint aber: „Es ist
eine große Herausforderung, die Qualität auf dem hohen Niveau zu halten.“
Schließlich handelt es sich um pflanzliche Ressourcen, die nicht von heute
auf morgen nachwachsen.
(Quelle: Handelsblatt)
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