Naturkosmetik
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Grundsätzliche Infos und Begriffserklärung
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Was ist eigentlich Naturkosmetik?
Das Thema NATUR liegt im Trend und ist in aller Munde. Begriffe wie "natürlich",
"Bio", "Öko", "nachhaltig"
und "ganzheitlich" tummeln sich quer durch alle Branchen, angefangen bei
Lebensmitteln, Textilien, Möbeln und Baustoffen bis hin zu Medizin und
- allem voran Kosmetik. Schönheitspflege steht voll und ganz unter
dem natürlichen Stern. Und Beauty-Produkte aus naturbelassenen Inhaltsstoffen,
die eine natürliche Wirksamkeit versprechen, erfreuen sich immer größerer
Nachfrage und Beliebtheit.
Doch was verbirgt sich wirklich hinter dem Begriff Natur Kosmetik?
In erster Linie verunsichert er derzeit viele Verbraucher, da er oft auch
zweifelhafte Produkte ziert, die maximal ein wenig Pflanzenextrakt oder
pflanzliches Öl enthalten und den Kunden darüber hinaus hinsichtlich der
Herkunft aller übrigen Ingredienzien im Unklaren lassen. Kein Wunder,
denn Naturkosmetik konnte letztendlich auch bis heute noch nicht einmal
durch den Gesetzgeber offiziell und eindeutig definiert werden.
Ausgehend
von der ursprünglichen Begriffsdefinition steht "Kosmetik" für harmonisieren
und ordnen. "Natur-kosmetik" versteht sich als der daraus abgeleitete
ganzheitliche Ansatz: Die Herkunft und Auswahl der eingesetzten Rohstoffe,
ihre schonende Verarbeitung, die Verpackung für das fertige Produkt, die
Beziehungen der beteiligten Menschen sowohl untereinander als auch zur
Natur selber stehen hierbei im Mittelpunkt. Und letztendlich natürlich
der spezifische Produktnutzen für den Verbraucher: Die in der Natur.kosmetik
eingesetzten Wirkstoffe dienen langfristig der natürlichen Gesunderhaltung,
der Pflege und der Verschönerung des Körpers.
Durch die Verwendung kontrollierter Natur.kosmetik wird also neben verantwortungsvoller
Schönheitspflege auch ein sinnvoller Beitrag zum aktiven Umweltschutz
und zur Schaffung menschenwürdiger Arbeitsverhältnisse geleistet.
Dies setzt natürlich konkrete Kriterien bezüglich Qualität und Herstellungsweise
naturkosmetischer Produkte voraus, die sie ganz klar von konventionellen
Kosmetikpräparaten abgrenzen:
- Natur.kosmetik verwendet ausschließlich hautfreundliche, die Gesundheit
der Haut erhaltende, natürliche
Rohstoffe.
- Daraus ergibt sich ein völliger Verzicht auf hautreizende, allergisierende
Inhaltsstoffe
- Die verwendeten pflanzlichen Inhaltsstoffe stammen vorwiegend aus
kontrolliert- biologischem (kbA) und biologisch-dynamischem Anbau
- Zur Herstellung naturkosmetischer Produkte werden keine Tierversuche
durchgeführt und auch keine in Auftrag gegeben
- Die Verarbeitung genmanipulierter Pflanzen wird strikt abgelehnt
- Die Verarbeitung der natürlichen Ingredienzien zu kosmetischen Präparaten
erfolgt besonders schonend und werterhaltend ohne den Einsatz "harter
Chemie"
- Auf chemisch-synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe, auf
ethoxilierte Rohstoffe (PEG's) sowie auf Rohstoffe aus der Erdölchemie
wird bewußt verzichtet
- Alle im Produkt befindlichen Inhaltsstoffe werden vollständig deklariert
- Berücksichtigung sozialer und ökologischer Verträglichkeit der Rohstoffgewinnung,
der Herstellungsprozesse sowie des Endproduktes inklusive Verpackung
Naturkosmetische Gesichts- und Körperpflegeprodukte werden nach den genannten
Parametern sorgfältig entwickelt und ressourcenschonend produziert. Es
werden ausschließlich natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle, Fette
und Wachse, Kräuter- und Heilpflanzenextrakte sowie natürliche ätherische
Öle und Aromen verarbeitet. Hinsichtlich der Anbauarten unterscheidet
man kontrolliert-biologischen Anbau, biologisch-dynamischen Anbau und
kontrollierte Wildsammlungen.
Kontrolliert-biologischem Anbau (kbA) liegt eine detaillierte Beachtung
der biologischen Wirkungszusammenhänge zwischen Boden, Pflanze, Tier und
Mensch zugrunde. Das Ziel: optimale Pflege biologischer Regelsysteme im
landwirtschaftlichen Bereich. Innerhalb des möglichst geschlossenen Kreislaufes
dieser vier Ausgangsbereiche werden landwirtschaftliche Produkte als echte
Urprodukte erzeugt. Die grundlegende Aufgabe dieses als organisch-biologischen
bezeichneten Anbaus:
- Pflege der natürlichen Lebensgrundlagen Boden, Wasser und Luft
- Erzeugung von Lebensmittel mit hohem gesundheitlichen Wert
- Aktiver Beitrag zum Natur- und Artenschutz Vermeidung von Umweltbelastungen
- Leistung eines sinnvollen Beitrags zur Lösung der weltweit existierenden
Energie- und Rohstoffproblematik
- Grundlagenschaffung zur Erhaltung und Entwicklung freier bäuerlicher
Strukturen
Biologisch-dynamischer
Anbau - wie beim kbA gilt auch hier die grundlegende Voraussetzung, dass
weder synthetische Pflanzenschutzmittel noch Dünger eingesetzt werden
und die zu kultivierenden Böden unbelastet sein müssen. Allerdings unterscheidet
sich die von Rudolf Steiner 1924 entwickelte Anbauweise durch den Einsatz
bestimmter Kompostpräparate sowie der Anwendnung des Aussaatkalenders.
"Für die biologisch-dynamische Arbeit ist es erforderlich, sich mit dem
Wesen der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise, ihren Grundlagen und
Zielen zu verbinden. Dazu bedarf es eines intensiven Sich-Einlebens in
das Naturgeschehen durch Beobachtung, Denken und Empfinden. Durch unablässiges
Bemühen kann ein auf Erkenntnis beruhendes, immer tieferes Verständnis
der Naturzusammenhänge erreicht werden." (Zitat Demeter)
Kontrollierte Wildsammlungen - nicht kultivierbare Pflanzen stammen aus
kontrollierten Wildsammlungen von unbelasteten Flächen, auf denen die
gesammelte Pflanze häufig wächst. Sie obliegen einer permanenten Kontrolle
durch den Gesetzgeber.
Weitere Links:
KONTROLLIERTE
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